|
BRD 1990, 25 Min., 35mm Regie: Peter Voigt, Co-Autorin: Carmen Bärwaldt Kamera: Winfired Goldner Sprecher: Dieter Klemme, Carmen Bärwaldt.
“Wofür starb Dirk Boonstra” markierte den Bruch mit einem politisch missbrauchten Antifaschismus, an desse Stelle eine menschliche Gestalt tritt. Der Film rekonstruiert die Geschichte eines konservativen holländischen Dorfpolizisten, der sich weigerte, den Nazis Juden auszuliefern, weil man soo etwas einfach nicht tut.
1989 nennt Voigt “Zusammenbruch”, wie nach einem Krieg. Als hätte die DDR nicht den Frieden verloren. Was sich als ungebrochene linke Haltung etikettiert, verbirgt einen moralischen Kern. “So etwas tut man einfach nicht” - wenn Voigt dies sagt, klingt darin lutherische Verve mit.
Stefan Reinecke 1994
Aussschnitt aus der Filmerzählung:
I März 1943 Dirk Boonstra erhält einen Auftrag seines Brigadekommandanten aus der Kreisstadt. Die in der Gemeinde ansässigen Juden sind festzunehmen un in der Bezirksstadt abzuliefern. Ein Befehl der deutschen SS-Dienststelle.
Dirk Boonstra sagt: Das tue ich nicht Dafür bin ich nicht Polizist. Menschen die keine Gesetz verletzt haben, aus ihren Häusern holen, das steht nicht im Reglement. Das tue ich nicht.
Er sagte: Das tue ich nicht
|